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Einzelcoaching
Über mich

Philosophie & Arbeitsweise

"Erziehung hat mit Beziehung zu tun, nicht mit Anleitungen. Mit Persönlichkeit, anstelle starrer Vorgaben. Mit Herz und mit Seele und mit Freude aneinander."

(Michael Grewe)

Hundehaltung damals und heute

Hundehaltung sieht heute anders aus als noch vor 30 Jahren. Lebte der Hund damals meist in Stall oder Zwinger und erfüllte als Wach-, Hüte- oder Jagdhund seinen Job, so erfüllt er heute in den meisten Haushalten die Rolle als sozialer Begleiter und Familienhund. Den Zwinger hat er gegen die heimische Couch getauscht und Futter verdient er sich durch treue Blicke statt harter körperlicher Arbeit.

Doch so sehr der Hund durch seinen neuen Stellenwert in unserem Leben auch profitieren mag, so sehr bedeutet diese Entwicklung auch, dass der gesellschaftliche Druck auf Hund und Halter stetig zunimmt. Der Hund soll überall dabei sein dürfen aber dafür muss er „funktionieren“. Kein Wunder, dass es immer häufiger zu Frust und Missverständnissen zwischen Mensch und Hund kommt.

Als Kernziel meiner Arbeit verstehe ich es daher, dich als Hundehalter darin zu unterstützen, deinen Hund zu einem entspannten Begleiter in deinem (!) Alltag zu erziehen. Denn Hunde die gelernt haben, die ihnen aufgezeigten Grenzen zu akzeptieren und sich in Konfliktsituationen auf ihren Menschen zu verlassen, genießen in unserer Gesellschaft mehr Freiheiten und sind in der Regel (fast) überall gern gesehene Gäste.

Die Grundlage hierfür liegt meiner Überzeugung nach in einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Mensch und Hund, in der sich beide Partner wertgeschätzt aber auch in ihren Bedürfnissen ernst genommen fühlen. In einer Beziehung die auch mal einen Streit verträgt und einem Partner an unserer Seite, der auch zu uns hält, wenn es mal nicht so toll läuft, fühlen wir uns auch in Konfliktsituationen sicher aufgehoben.

Die Frage nach dem "Wie"

In den Köpfen vieler Hundehalter wird das Wort “Bestrafung” heute leider häufig mit “Gewalt” oder “Zwang” gleichgesetzt und viele Hundeschulen werben damit, ausschließlich mittels positiver Bestärkung zu arbeiten. Ein Bild, das zwar unserem Wunsch nach einer harmonischen Beziehung zu unserem Hund entspricht, jedoch die weiteren Bestandteile der Lerntheorie völlig außer Acht lässt. So wird z. B. verschwiegen, dass “positiv” im lerntheoretischen Sinne nicht zwangsläufig “nett” bedeutet und welche Bedeutung das körpereigene Belohnungssystem in dem ganzen Prozess spielt. Und ist immer nur nett sein eigentlich wirklich so nett?

So nett wie möglich, so deutlich wie nötig!

Wie nett muss ich denn eigentlich sein und wenn ich nicht nett bin, was bin ich denn dann?

Zunächst möchte auch ich mich von Gewalt und tierschutzwidrigen Trainingsmethoden ausdrücklich und deutlich distanzieren. Gewalt und Brutalität haben meiner festen Überzeugung nach im Hundetraining nichts verloren. Selbstverständlich ist es sinnvoll, dem Hund neue Kommandos und Verhaltensweisen wie “Komm”, “Sitz” oder “Platz” über eine individuelle positive Belohnung beizubringen. Wenn es jedoch darum geht unerwünschtes Verhalten (z. B. das Pöbeln an der Leine, Jogger jagen etc.) zu unterbinden, halte ich eine punktuell eingesetzte und maßvoll dosierte Strafe in den meisten Fällen für die deutlich zielführendere Maßnahme um beim Hund eine nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen. Damit handelt es sich in meinen Augen auch um die fairere Maßnahme gegenüber dem Hund. Wer spielt schon gerne Topfschlagen, wenn es immer nur „heißer“ aber niemals „kälter” wird?

Wichtig ist dabei, dass die Bestrafung - übrigens ebenso wie die Belohnung - sowohl in Intensität wie auch Qualität angepasst an den jeweiligen Hund erfolgt. Dies ist wichtig, damit sie von ihm auch als solche empfunden werden kann. Nicht jeder Hund macht sich etwas aus Futter und ein anderer hat für Spielzeug nur einen müden Blick übrig. Ebenso wird der eine Hund bereits bei erhobener Stimme oder einem deutlichen “Nein”! seines Menschen verstehen, dass man die Stulle nicht vom Teller klaut und es möglicherweise nie wieder versuchen, während ein zweiter Hund eine deutlichere Maßnahme z. B. einen Klaps oder einen geräuschvollen Schlag auf den Tisch benötigt, um zu verstehen, dass man kein Essen vom Tisch klaut.

Das oberste Ziel eines jeden Trainings sollte es also sein, dass der Hund die Chance erhält, aus der Situation etwas zu lernen und sein Verhalten zukünftig entsprechend anzupassen. In dem Moment, in dem diese Möglichkeit weg fällt, ist jede unterbrechende Maßnahme gegenüber dem Hund unfair und deshalb abzulehnen.

Der Weg zum Ziel

Der Weg zu einem entspannten Miteinander von Mensch und Hund führt daher unweigerlich über die Beziehungsebene. Hier gilt es zunächst Persönlichkeiten einzuschätzen. Und zwar von Mensch und Hund. Welche Erwartungen haben beide aneinander und welche Kompetenzen bringen sie mit? Zunächst wird die Struktur optimiert, um dann Schritt für Schritt den Umgang und die Kommunikation zwischen Mensch und Hund zu verändern.

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